Neue Wege treten
Neue Wege treten: noch scheint die Zeit für die Gesamtschule nicht reif. Im Österreich des Jahres 2020 wird es sie aber geben. Mehr dazu im Heft. Coverfoto: Karin Wasner
Liebe Leserin,
Lieber Leser,
Heißt es „Ich lerne dir etwas“ oder „Ich lerne dich etwas“? Naja, Deutsch ist auch nicht immer so eindeutig, wie Innenministerin Maria Fekter kürzlich bewies, als sie dem Botschafter der Türkei mitteilen wollte, dass „wir“ den türkischen Müttern in Österreich die deutsche Sprache schon lehren würden. Egal, Feinheiten der Grammatik. Der erste Beitrag des Dossiers hält sich auch gar nicht lange mit dieser klitzekleinen Schnurre aus der Realpolitik auf, sondern berichtet sogleich über jene „Alternativen Wege“ und „Social Entrepreneurs“, die dem Heft auch den Titel gegeben haben. 13 Anstösse will eine Plattform von politischen Initiativen der Politik geben, um zur Gestaltung der Gesellschaft mehr beizutragen als in Presseaussendungen schnöden Polit-Alltag zu kritisieren. Die Schulklasse der Zukunft, erklärt Martin Schenk darin, wird mit der heutigen nicht mehr viel zu tun haben. Wie sich die Gesellschaft verändern lässt, dafür gibt es viele Konzepte. Mit einigen lässt sich sogar ganz gut verdienen. Über Unternehmen, die sich ganz geschickt ein CSR-Mäntelchen umgehängt haben, um sozial sehr verantwortlich zu wirken, erzählt Kathrin Hartmann im Interview. Wer oder was aber ist überhaupt ein Social Entrepreneur? Auch dieses Feld scheint sich leichter zu beackern als zu verstehen lassen. Die Begriffsklärung legt jedenfalls nahe, dass Toni Hubmann mit den Freilandhühnern und der Heilige Franz von Assisi gleichermaßen die Gesellschaft zum Besseren verändern wollen.
Spannende Momente wünscht
Gunnar Landsgesell