Null Toleranz für Betrüger!
RUBRIKEN. Wer sich per Antrag Asyl erschleichen will oder über eine Bewerbung einen Job, den er nicht erhält, soll ausgebürgert werden.
ANDERE ÜBER… | ein Kommentar der Gebrüder Moped
Im Jahr 2012 erfolgten exakt 16.303 rechtskräftige Entscheidungen über laufende Asylverfahren. 10.745 davon wurden negativ beschieden. Das ist eine Quote von 65 Prozent, wie jeder heimische Milchbub rechnen kann. Wer nun zahntechnisch die Wurzel allen Übels zieht, kommt zu dem logischen Schluss, dass also 65 Prozent der in Österreich Asylsuchenden Betrüger sind. Sogar „Asylbetrüger“, wie wir uns hierzulande nicht nur in Wahlkampfzeiten auch gerne affichiert echauffieren. Einschlägig Wortkreative sprechen auch von „Scheinasylanten“ oder - neuerdings - „falschen Asylanten“. Und Recht haben sie! Wir brauchen uns nur vor Augen zu führen, dass ein Asylverfahren ein Verwaltungsverfahren ist. Habe ich mir also z.B. als syrische Kurdin mit meinen Kindern monatelang den Jux gemacht, über die Türkei, das Mittelmeer, Griechenland, das Mittelmeer und Italien nach Österreich zu gelangen (nur weil in meiner Heimat die g’sunde Watschen noch en vogue ist), um hier Asyl zu suchen, dann geht’s mir wie einem Häuselbauer: Ich muss im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens einen Antrag stellen und die zuständige Behörde gibt mir per Bescheid Bescheid, ob ich entweder eine Baugenehmigung oder Asyl erhalte. Oder nicht. Und wessen Asylantrag dann abgelehnt wird, der ist Asylbetrüger. Logisch.
Genau um diesem Betrugswesen hierzulande endlich an den Vatermörderkragen zu gehen, sind wir angetreten. Wie kommen wir Sauberen und Anständigen dazu, noch länger hinzunehmen, dass schwer Kriminelle sich um Privilegien bewerben, die ihnen letztlich nicht zustehen. Stellt also künftig jemand den Antrag auf Pflegegeld und es wird ihm von Amts wegen nicht stattgegeben – Abschiebung! Diesen schwer betrügerischen Schritt hätte sich die Oma ja auch vorher überlegen können. Gleiches soll selbstverständlich für die Damen und Herren Studierten gelten. Wenn künftig wieder wer glaubt, unsere Steuern verschwenden zu müssen, in dem er zu einer Uni-Prüfung antritt und diese dann nicht schafft. Wo kommen wir denn da hin! In den Bau. Schließlich hat derjenige vorsätzlich so getan, als wäre ihm der Stoff geläufig. Noch klarer auf der Hand liegt die Sache freilich im Lotto. Woche für Woche wird da vorgegeben, die richtigen Zahlen zu kennen. Serienbetrug. Als volkswirtschaftlich wirksamste Maßnahme sei noch unser Modell für den Arbeitsmarktsektor genannt. Wer arbeitslos ist und sich per Bewerbung einen Job erschleichen will, den er letztlich nicht erhält, der soll in logischer Konsequenz ausgebürgert werden. Die Senkung der Inländerarbeitslosenquote muss uns doch bitte das größte Anliegen sein.
Und lassen wir uns endlich nicht mehr von Fakten einschüchtern. Dass Asylwerber und Asylwerberinnen in Österreich zum Beispiel lediglich 0,27 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Dass dieses Land 1956 etwa 180.000 Flüchtlinge aus Ungarn aufgenommen hat, während wir heute bei einem Gesamtstand von ca. 56.000 anerkannten Flüchtlingen seit Monaten über 500 weitere syrische Vertriebene politisch streiten, ob sie blond zu sein haben. Dass wir in der Relation von Flüchtlingen zur Bevölkerung im bekannt reichen Tschad von 1:29, in Österreich hingegen von 1:152 reden (Libanon: 1:5). Immerhin geht es hier um Betrug und Missbrauch. Gut, jetzt findet sich „Asylmissbrauch“ zwar weder in der Genfer Flüchtlingskonvention noch kennt die österreichische Gesetzgebung ein solchen strafrechtlichen Tatbestand, aber wir dürfen eines nicht vergessen: Unter den kriminellen Ausländern liegen sowohl der Ausländeranteil als auch die Kriminalitätsrate bei 100 Prozent. Das sind in Summe 200 Prozent - doppelt so viele, wie es überhaupt Österreicher gibt! Logisch.
Mit herzlichem Dank an Mag.a Barbara Selden und David Himler, M.A.
ZUR PERSON Gebrüder Moped
Die Gebrüder Moped zählen zu den Stars der Kleinkunstbühnen und zu „Österreichs erfolgreichsten Social-Media-Komikern“ (Falter). Sie schreiben wöchentlich für vienna.at, gelegentlich im DATUM, gerne für den Wiener Sportklub, für “Willkommen Österreich” und das Kabarett Simpl. Ihr aktuelles Programm „Tellerrandtango“ ist in der Wiener Kulisse zu sehen. www.gebruedermoped.com
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