Die Karriere der Gastarbeiter
Am Samstag, den 4. August erscheint Moment #8 mit einem Dossier zum Thema "migrantische Ökonomiene". Wir beschreiben die Karriere der Zuwanderer vom Tschuschen zum Hoffnungsträger der Wiener Wirtschaft.
Liebe Leserin, lieber Leser!
Sie hören richtig: Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer stehen hinter SOS Mitmensch. Verwundert? Aber nein, das ist keine Enthüllung über geheime Finanzierungskanäle einer NGO. Falls Sie das kleine Inserat der IV in dieser Ausgabe lesen sollten, verstehen Sie wahrscheinlich besser.
MigrantInnen treibende Kraft der Wiener Wirtschaft
Da sprechen sich die Industrievertreter für einen stärkeren Zuzug ausländischer Arbeitskräfte aus. Wie bei einem Doppelpass untermauerte die Wirtschaftskammer Wien jüngst diese Forderung per Studie: Migrantische UnternehmerInnen sind eine treibende Kraft der Wiener Wirtschaft geworden. Schon ist die Politik hellhörig. Ein Drittel aller Selbstständigen haben Migrationshintergrund. Wie das kommt, erfahren Sie im Dossier der vorliegenden Ausgabe.
Was die Forderungen von Industrie, Wirtschaft und einer Menschenrechts-NGO zum Thema Migration aber tatsächlich gemein haben, wird Ihnen in der Anfangsstory „Integrationsleitbild: Unternehmer“ verständlich werden. Nur soviel: Menschenrechte sind weder saisonbedingt, noch enden sie mit den Nützlichkeitsdiskursen bestimmter Brancheninteressen. Welche Hürden ehemalige GastarbeiterInnen auf dem Weg zu UnternehmerInnen überhaupt nehmen müssen, das verrät Akan Keskin, Gastronom des „Orient Occident“ am Wiener Naschmarkt und Wirtschaftskämmerer.
Warum Suben mit afrikanischen Häftlingen glüchklich ist
Was erfahren Sie noch in dieser Ausgabe? In einem Interview erklärt die Kriminalsoziologin Veronika Hofinger, wieso die Zahlen ausländischer Häftlinge deutlich gestiegen sind und
warum das oberösterreichische Dorf Suben sich glücklich über seine afrikanischen Häftlinge schätzt.
Was blieb vom Bombenterror des Franz Fuchs?
Und, kaum zu glauben: Bereits zum zehnten Mal jährt sich am 1. Oktober die Verhaftung Franz Fuchs’. Wir haben Helmut Zilk, Maria Loley, Michael Sika und Pfarrer August Janisch nach den Bombenjahren gefragt – was davon blieb und ob sie das Klima dieses Landes nachhaltig verändert haben.
Gunnar Landsgesell